Hannsferdinand Döbler

Hannsferdinand Döbler, geboren am 29.6.1919 in Berlin-Wilmersdorf, war Einzelkind, der Vater starb früh. Ende Januar 1933 war er einer der Jugendlichen, die zu Ehren Hitlers durch das Brandenburger Tor marschierten, der 13-jährige Döbler als Pfadfinder. Abitur am Bismarck-Gymnasium Berlin. Als 18-Jähriger im „Reichsarbeitsdienst“, ab 1939 Soldat in Polen und Russland, ab 1941 als Leutnant in einer Panzerdivision, bis 1945 an der Ostfront. 1945 bis 1949 in russischer Gefangenschaft. 1950 bis 1952 Studium in Köln, Examen als Diplom-Bibliothekar. Erste Anstellung in Essen (1952 bis 1959). Chefredakteur der Kulturzeitschrift „ruhrgebiet“. 1965 Umzug nach München. 1974 bis 1984 leitende Tätigkeit an der Volkshochschule Hannover, journalistische Beiträge für „Die Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, Radio Bremen und NDR. Döbler lebte in Hannover, wo er am 25.12.2004 nach kurzer Krankheit starb.

*  29. Juni 1919

†  25. Dezember 2004

von Jürgen Lodemann

Essay

Hannsferdinand Döbler debütierte 1955 mit einem nur 122 Seiten umfassenden „Roman“, eigentlich einem federleichten Feuilleton. „Ein Achtel Salz“ heißt im Untertitel „Roman einer jungen Ehe“. Die frühen fünfziger Jahre der BRD erscheinen hier nahezu problemlos, auch dort, wo es um Armut und Krankheit geht, herrschen freundliche Ironie und sonniger Optimismus. Döblers Erstling war ein Verkaufserfolg.

Diese Geschichte einer jungen Ehe schildert den Zustand nach dem Happy-End. ...